Zinssenkungszyklus führt zu 50% Einbruch, vielleicht auch nicht

Stephan Heibel
Veröffentlicht von Stephan Heibel am 17.09.2024
Dies ist eine exklusive Leseprobe von:

Heibel-Ticker Börsenbrief

Zinssenkungszyklus fuehrt zu 50% einbruch, vielleicht auch nicht

Zinssenkungen führten in der Vergangenheit zu Börsencrashs. Dieses Mal könnte die KI-Industrie den Unterschied machen und den Markt stabilisieren.



In der Vergangenheit führten Zinssenkungszyklen der Fed zu massiven Einbrüchen an den Aktienmärkten. Schauen wir uns die letzten Zyklen an:

  • 2000 bis Oktober 2002 wurde der Leitzins von 6,5% auf 1% gesenkt, der S&P 500 fiel in diesem Zeitraum um 51%. 
  • Von Oktober 2007 bis März 2009 wurde der Leitzins von 5,25% auf 0% gesenkt, der S&P 500 fiel in diesem Zeitraum um 57%.
  • Der jüngste Zinssenkungszyklus Ende 2019 bis zum März 2020 mündete im Coronacrash, ich denke, da brauchen Sie keine Graphik.



 
 Optimisten sagen "This time is different" – diesmal könnte alles anders verlaufen. Die Arbeitslosenquote bleibt trotz hoher Zinsen extrem niedrig, und die Konjunktur zeigt immer noch positive Signale. Doch wir wissen aus der Geschichte: Auch im Jahr 2000 war die Arbeitslosenquote niedrig, und erst 2001 begann sie zu steigen. Ebenso im Jahr 2007 – die Arbeitslosenquote war gering, stieg aber 2008 mit der Lehman-Pleite an.

KI als Rettungsanker?
 

Diesmal jedoch, so die These, könnte uns die KI-Revolution vor einem vergleichbaren Crash bewahren. Anders als in früheren Zyklen werden die großen Investitionen in die KI nicht durch Kredite finanziert, sondern durch die enormen Barreserven von Unternehmen wie Nvidia, AMD, Micron und ARM Holding. Das Kapital dieser Firmen ermöglicht ihnen, ohne Schuldenlast zu agieren, was die Gefahr eines drastischen Einbruchs wie in den letzten Zyklen reduzieren könnte. 

Neben den robusten Bilanzen im Tech-Sektor hat sich auch die finanzielle Stabilität des gesamten Bankensystems verbessert. 2007 wurde der "Leverage" exzessiv ausgeweitet – Banken verliehen ein Vielfaches ihres Eigenkapitals, was sie bei Konjunkturschwankungen schnell ins Wanken brachte. Heute jedoch ist die Risikovorsorge der Banken deutlich höher, und es wird sogar darüber diskutiert, diese Vorschriften zu lockern, um die Kreditvergabe anzukurbeln.

Der KI-Boom – ein echter Gamechanger?

Was diesmal anders sein könnte, ist die Rolle der KI. Die Effizienzsteigerungen, die durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zu erwarten sind, könnten die Wirtschaft revolutionieren. Unternehmen, die KI effizient einsetzen, werden in der Lage sein, andere zu überflügeln, was das Potenzial für Marktverschiebungen massiv erhöht. Der Aktienmarkt könnte von diesen Entwicklungen profitieren, und Anleger sollten sich darauf vorbereiten, indem sie frühzeitig in Unternehmen wie Nvidia, AMD, Micron und ARM investieren.
 
 Doch die zentrale Frage bleibt: Wie schnell wird sich diese Effizienz in realen Ergebnissen messen lassen? Der KI-Boom mag ähnlich wie die Internetblase der 2000er wirken, aber anders als damals ist das Kapital für diese Revolution bereits vorhanden und nicht auf Krediten aufgebaut. Die Frage ist weniger ob, sondern wann diese Effizienzsteigerungen eintreten werden.

Nvidia steht seit Monaten im Rampenlicht, doch auch der einzige Wettbewerber AMD, der größte Festplattenanbieter Micron und der führende Entwickler von Chip-Designs ARM Holding profitieren von der KI-Revolution, die Nvidia losgetreten hat. In unserer aktuellen Heibel-Ticker Ausgabe schauen wir im PLUS Kapitel 4 das Geschäft und die Bewertung dieser drei KI-Akteure näher an.

Zum Thema Zinszyklen und dazugehörige Aktieneinbrüche finden Sie im freien Kapitel 2 mehr Details.

Hier gelangen Sie zur vollständigen Ausgabe mit allen Kapiteln: https://www.heibel-ticker.de/heibel_tickers/2230

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In diesem Artikel erwähnt:

US0079031078 AMD
US5951121038 MTE
US67066G1040 NVD

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