Vossloh AG – Gründerfamilie weicht H. Thiele
Veröffentlicht von
M.G. Börsen-Service
am
28.11.2013
Die Gründerfamilie des Bahntechnik-Konzerns Vossloh hat den Machtkampf mit Aufsichtsratschef Thiele und größter Einzelaktionär verloren.
Der Streit begann im vergangen Sommer und endete in dieser Woche mit dem Verkauf von 200 Mio. Vossloh-Aktien. Die Aktien wurden überwiegend bei institutionellen Investoren platziert. Die Gründerfamilie hält nun nur noch 10%. Der Streubesitz hat sich nun auf 55% erhöht, was eine Wiederaufnahme in den M-DAX wahrscheinlicher werden lässt.
Die Familie sei ohnehin nicht mehr in der operativen Führung des Unternehmens eingebunden gewesen und wolle ihr Vermögen breiter streuen.
Auslöser für diesen Schritt war die letzte Hauptversammlung. Damals kam es zum Eklat zwischen der Gründerfamilie und Milliardär Thiele. Die Gründerfamilie konnte weder den Einzug in den Aufsichtsrat noch die Wahl Thieles zum Chef des Kontrollgremiums verhindern.
Heinz-Hermann Tiehle ist unter anderem Eigentümer der Knorr-Bremsen-AG – sein Privatvermögen wird auf 2,40 Mrd. € geschätzt.
Die Knorr-Bremse ist der weltweit führende Hersteller von Bremssystemen für Schienen-und Nutzfahrzeuge. Weitere Produktfelder sind On-Board-Systeme für Schienenfahrzeuge wie Türsysteme und Klimaanlagen.
Das Unternehmen beschäftigt über 20.000 Mitarbeiter. Der Konzernumsatz belief sich 2012 auf 4,24 Mrd. €. Als größter Einzelaktionär hat Thiele bei Vossloh jetzt das alleinige Sagen. Zusammen mit der Knorr-Bremsen AG verfügt man nun über mehr Marktmacht und wird vom Teilelieferanten zum Systemanbieter.
Im Geschäftsjahr 2012 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 1,2 Mrd. € und ein operatives Ergebnis (EBIT) von 97,50 Mio. € .
Nach den ersten neun Monate im Jahr 2013 konnte nur ein EBIT von nur 18,50 Mio. € erzielt werden, der Umsatz lag bei 971,60 Mio. €. Das schwache Ergebnis ist in erster Linie auf Rechtsstreitigkeiten und Verzögerungen bei Einzelprojekten zurückzuführen. Dieser Rechtsstreit wurde nun im Oktober beigelegt.
Allerdings stieg der Auftragsbestand im dritten Quartal auf einen neuen Rekordwert von 1,70 Mrd. €.
"Im kommenden Jahr erwarten wir einen deutlichen Umsatzschub und ein wesentlich besseres Ergebnis als im laufenden Geschäftsjahr", so Vorstandschef Werner Andree.
An der Börse wird das Unternehmen mit aktuell 920 Mio. € bewertet. Das Geschäftsjahr 2013 kann man getrost vergessen. 2014 ist ein EBIT von deutlich über 100 Mio. € und ein Nettogewinn zwischen 65 und 80 Mio. € realistisch. Das KGV liegt unter diesen Voraussetzungen zwischen 11,50 und 14,15, was für ein Unternehmen mit Wachstumspotenzial nicht zu teuer ist.
Zudem wird eine Wiederaufnahme in den M-DAX nach der Erhöhung des Streubesitzes wieder wahrscheinlicher, was ebenfalls für die Aktie sprechen würde.
Die Familie sei ohnehin nicht mehr in der operativen Führung des Unternehmens eingebunden gewesen und wolle ihr Vermögen breiter streuen.
Auslöser für diesen Schritt war die letzte Hauptversammlung. Damals kam es zum Eklat zwischen der Gründerfamilie und Milliardär Thiele. Die Gründerfamilie konnte weder den Einzug in den Aufsichtsrat noch die Wahl Thieles zum Chef des Kontrollgremiums verhindern.
Heinz-Hermann Tiehle ist unter anderem Eigentümer der Knorr-Bremsen-AG – sein Privatvermögen wird auf 2,40 Mrd. € geschätzt.
Die Knorr-Bremse ist der weltweit führende Hersteller von Bremssystemen für Schienen-und Nutzfahrzeuge. Weitere Produktfelder sind On-Board-Systeme für Schienenfahrzeuge wie Türsysteme und Klimaanlagen.
Das Unternehmen beschäftigt über 20.000 Mitarbeiter. Der Konzernumsatz belief sich 2012 auf 4,24 Mrd. €. Als größter Einzelaktionär hat Thiele bei Vossloh jetzt das alleinige Sagen. Zusammen mit der Knorr-Bremsen AG verfügt man nun über mehr Marktmacht und wird vom Teilelieferanten zum Systemanbieter.
Im Geschäftsjahr 2012 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 1,2 Mrd. € und ein operatives Ergebnis (EBIT) von 97,50 Mio. € .
Nach den ersten neun Monate im Jahr 2013 konnte nur ein EBIT von nur 18,50 Mio. € erzielt werden, der Umsatz lag bei 971,60 Mio. €. Das schwache Ergebnis ist in erster Linie auf Rechtsstreitigkeiten und Verzögerungen bei Einzelprojekten zurückzuführen. Dieser Rechtsstreit wurde nun im Oktober beigelegt.
Allerdings stieg der Auftragsbestand im dritten Quartal auf einen neuen Rekordwert von 1,70 Mrd. €.
"Im kommenden Jahr erwarten wir einen deutlichen Umsatzschub und ein wesentlich besseres Ergebnis als im laufenden Geschäftsjahr", so Vorstandschef Werner Andree.
An der Börse wird das Unternehmen mit aktuell 920 Mio. € bewertet. Das Geschäftsjahr 2013 kann man getrost vergessen. 2014 ist ein EBIT von deutlich über 100 Mio. € und ein Nettogewinn zwischen 65 und 80 Mio. € realistisch. Das KGV liegt unter diesen Voraussetzungen zwischen 11,50 und 14,15, was für ein Unternehmen mit Wachstumspotenzial nicht zu teuer ist.
Zudem wird eine Wiederaufnahme in den M-DAX nach der Erhöhung des Streubesitzes wieder wahrscheinlicher, was ebenfalls für die Aktie sprechen würde.
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