Neue Kaufempfehlung: Die KBC Groep gilt als ein Profiteur steigender Zinsen
Veröffentlicht von
Börsenwerte IF Verlag GmbH
am
04.10.2021
Jüngst waren an den Aktienmärkten wieder heftige Umschichtungen zu registrieren. Der Hauptnutznießer der Rotation ist laut Julius Bär der Finanzsektor und insbesondere Banken und Versicherungen. Auf der Suche nach einer neuen Empfehlung aus dem Finanzsektor sind wir im Benelux-Raum fündig geworden, dieses Mal geht es um ein in Belgien ansässiges Institut.
Jüngst waren an den Aktienmärkten wieder heftige Umschichtungen zu registrieren. Mit Blick darauf stellt sich für uns die Frage, ob es sich dabei um von Menschen getroffene Entscheidungen handelt oder um automatisierte Handelsalgorithmen. Das ist zwar ein spannendes Thema, aber Stoff für eine andere Abhandlung.
Ganz gleich, wer letztlich jüngst eine Rotationsbewegung in Gang gesetzt hat, zu sehen ist das vor dem Hintergrund der Entwicklung an den Anleihemärkten. Denn da die Renditen der US-Staatsanleihen weiter steigen, überdenken die Anleger ihre Bewertungen und positionieren ihre Portfolios neu, schreibt dazu die Bank Julius Bär. Und wie es in einer aktuellen Publikation weiter heißt, hat der Zinssatz für 5-jährige US-Staatsanleihen zum ersten Mal seit 19 Monaten die 1%-Marke überschritten, während die Rendite für 10-jährige Staatsanleihen inzwischen bei fast 1,5% liegt.
Die US-Notenbank hat bekanntlich ihre restriktiven Signale verstärkt, und der Markt rechnet nun mit einer Zinserhöhung früher als zuvor erwartet. Dies setzt Wachstumswerte unter Druck, da höhere Zinsen den Barwert künftiger Cashflows senken. Der Hauptnutznießer der Rotation ist laut Julius Bär der Finanzsektor und insbesondere Banken und Versicherungen. Auf der Suche nach einer neuen Empfehlung aus dem Finanzsektor sind wir im Benelux-Raum fündig geworden, dieses Mal geht es um ein in Belgien ansässiges Institut.
Konkret ist die Wahl auf die KBC Groep N.V. (ISIN: BE0003565737 - 78,06 Euro) gefallen. Dahinter steckt eine integrierte Bank- und Versicherungsgruppe (das Versicherungsgeschäft generierte im ersten Halbjahr 2021 knapp ein Viertel des Nettogewinns), die hauptsächlich Privatkunden, Private Banking, KMU und Midcap-Kunden betreut. Mitte 2021 wies der Konzern Assets under Management von 228 Mrd. Euro aus.
Die Kernmärkte sind Belgien, die Tschechische Republik, die Slowakei, Ungarn, Bulgarien und Irland (Rückzug geplant). Man ist auch in begrenztem Umfang in mehreren anderen Ländern vertreten, um Firmenkunden aus den genannten Kernmärkten zu unterstützen. Das selbstgesteckte Ziel lautet, in allen Kernmärkten das Referenzinstitut für Bank- und Versicherungs-Geschäfte zu sein.
Der Analystenkonsens rechnet für dieses Jahr mit einem deutlichen Ergebnissprung nach dem Covid-19-bedingt schwachen Vorjahr. Die Schätzung für den Gewinn je Aktie bewegt sich im Schnitt bei 6,03 Euro. Das Manko in dieser Hinsicht ist, dass mit Blick auf die nächsten Jahre ausgehend von diesem Niveau keine nachhaltig positive Ergebnisdynamik in Sicht ist. Als wichtige Kursstütze werten wir aber die sich abzeichnende Dividendenpolitik. Denn auf Sicht der nächsten Jahre ist im Schnitt mit einer Dividendenrendite von rund 5% zu rechnen.
Abgesehen davon werten wir die jüngste Entscheidung der unabhängigen Forschungsstelle Sia Partners, KBC Mobile zur besten Bank-App der Welt zu küren, als sehr ermutigend. Das heißt, die Belgier haben sich in einem Wettstreit von 135 Banken aus 17 Ländern durchgesetzt. Aus der Sicht des Vorstands handelt es sich bei der Auszeichnung um eine klare Anerkennung für 10 Jahre Innovation. Der Digital-First-Ansatz, den man vor einem Jahr als Kern der Strategie vorgestellt habe, trage hier eindeutig Früchte und zeige die vorhandene Innovationskraft. In einer digitalen Welt ist so ein Erfolg aus unserer Sicht nicht zu unterschätzen. Wobei wir in diesem Zusammenhang auch daran denken, dass reinrassige Fintech-Unternehmen, die KBC abgehängt hat, im Schnitt sehr viel höher als traditionelle Finanzinstitute bewertet sind.
Abschließend sei noch erwähnt, dass KBC im Gegensatz zu den Konkurrenten in den Benelux-Ländern die einzige börsennotierte Bank ist, die noch ein Allfinanz-Geschäftsmodell unterhält. Laut Credit Suisse könnte diese Aufstellung bei einem Anstieg der Zinssätze zu einer höheren Gewinnsteigerung und einem höheren Überschusskapital verglichen mit den Konkurrenten führen.
Der Kurs ist zuletzt bereits merklich angesprungen. Die Notiz ist dabei auf neue Mehrjahreshochs vorgestoßen, so dass sich auch ein viel versprechendes Chartbild ergibt. Wir raten zum Kauf, verzichten angesichts fehlender freier Finanzmittel aber auf eine Aufnahme in das Musterdepot.
Ganz gleich, wer letztlich jüngst eine Rotationsbewegung in Gang gesetzt hat, zu sehen ist das vor dem Hintergrund der Entwicklung an den Anleihemärkten. Denn da die Renditen der US-Staatsanleihen weiter steigen, überdenken die Anleger ihre Bewertungen und positionieren ihre Portfolios neu, schreibt dazu die Bank Julius Bär. Und wie es in einer aktuellen Publikation weiter heißt, hat der Zinssatz für 5-jährige US-Staatsanleihen zum ersten Mal seit 19 Monaten die 1%-Marke überschritten, während die Rendite für 10-jährige Staatsanleihen inzwischen bei fast 1,5% liegt.
Die US-Notenbank hat bekanntlich ihre restriktiven Signale verstärkt, und der Markt rechnet nun mit einer Zinserhöhung früher als zuvor erwartet. Dies setzt Wachstumswerte unter Druck, da höhere Zinsen den Barwert künftiger Cashflows senken. Der Hauptnutznießer der Rotation ist laut Julius Bär der Finanzsektor und insbesondere Banken und Versicherungen. Auf der Suche nach einer neuen Empfehlung aus dem Finanzsektor sind wir im Benelux-Raum fündig geworden, dieses Mal geht es um ein in Belgien ansässiges Institut.
Konkret ist die Wahl auf die KBC Groep N.V. (ISIN: BE0003565737 - 78,06 Euro) gefallen. Dahinter steckt eine integrierte Bank- und Versicherungsgruppe (das Versicherungsgeschäft generierte im ersten Halbjahr 2021 knapp ein Viertel des Nettogewinns), die hauptsächlich Privatkunden, Private Banking, KMU und Midcap-Kunden betreut. Mitte 2021 wies der Konzern Assets under Management von 228 Mrd. Euro aus.
Die Kernmärkte sind Belgien, die Tschechische Republik, die Slowakei, Ungarn, Bulgarien und Irland (Rückzug geplant). Man ist auch in begrenztem Umfang in mehreren anderen Ländern vertreten, um Firmenkunden aus den genannten Kernmärkten zu unterstützen. Das selbstgesteckte Ziel lautet, in allen Kernmärkten das Referenzinstitut für Bank- und Versicherungs-Geschäfte zu sein.
Der Analystenkonsens rechnet für dieses Jahr mit einem deutlichen Ergebnissprung nach dem Covid-19-bedingt schwachen Vorjahr. Die Schätzung für den Gewinn je Aktie bewegt sich im Schnitt bei 6,03 Euro. Das Manko in dieser Hinsicht ist, dass mit Blick auf die nächsten Jahre ausgehend von diesem Niveau keine nachhaltig positive Ergebnisdynamik in Sicht ist. Als wichtige Kursstütze werten wir aber die sich abzeichnende Dividendenpolitik. Denn auf Sicht der nächsten Jahre ist im Schnitt mit einer Dividendenrendite von rund 5% zu rechnen.
Abgesehen davon werten wir die jüngste Entscheidung der unabhängigen Forschungsstelle Sia Partners, KBC Mobile zur besten Bank-App der Welt zu küren, als sehr ermutigend. Das heißt, die Belgier haben sich in einem Wettstreit von 135 Banken aus 17 Ländern durchgesetzt. Aus der Sicht des Vorstands handelt es sich bei der Auszeichnung um eine klare Anerkennung für 10 Jahre Innovation. Der Digital-First-Ansatz, den man vor einem Jahr als Kern der Strategie vorgestellt habe, trage hier eindeutig Früchte und zeige die vorhandene Innovationskraft. In einer digitalen Welt ist so ein Erfolg aus unserer Sicht nicht zu unterschätzen. Wobei wir in diesem Zusammenhang auch daran denken, dass reinrassige Fintech-Unternehmen, die KBC abgehängt hat, im Schnitt sehr viel höher als traditionelle Finanzinstitute bewertet sind.
Abschließend sei noch erwähnt, dass KBC im Gegensatz zu den Konkurrenten in den Benelux-Ländern die einzige börsennotierte Bank ist, die noch ein Allfinanz-Geschäftsmodell unterhält. Laut Credit Suisse könnte diese Aufstellung bei einem Anstieg der Zinssätze zu einer höheren Gewinnsteigerung und einem höheren Überschusskapital verglichen mit den Konkurrenten führen.
Der Kurs ist zuletzt bereits merklich angesprungen. Die Notiz ist dabei auf neue Mehrjahreshochs vorgestoßen, so dass sich auch ein viel versprechendes Chartbild ergibt. Wir raten zum Kauf, verzichten angesichts fehlender freier Finanzmittel aber auf eine Aufnahme in das Musterdepot.