LBBW Global Warming: Themenfonds globale Erderwärmung
Das Klima auf dieser Erde verändert sich: Es wird wärmer. Das hat, so nicht entschlossen etwas dagegen unternom- men wird, dramatische Folgen. Für Anleger, die ihr Geld klimafreundlich anlegen wollen, hat die LBBW mit dem LBBW Global Warming einen Themenfonds aufgelegt.
Jüngst warnten Wissenschaftler, dass die Eismassen Grönlands be- reits bei einer globalen Erwärmung um 1,6 Grad vollständig schmel- zen könnten. Das Abschmelzen könnte langfristig einen Anstieg des Meeresspiegels von mehreren Metern zur Folge haben. Natürlich pas- siert das nicht von heute auf morgen. Aber nach Erwartung der Wis- senschaftler vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) wären nach 2.000 Jahren die Eismassen vollständig abgeschmolzen, wenn die Menschen so sorglos wie bisher den Ausstoß von Treib- hausgasen unverändert fortsetzen. Sollte es gelingen, den Ausstoß zu mindern und damit den Anstieg Erderwärmung zu verzögern, könnte das Abschmelzen auf einen Zeitraum von 50.000 Jahren verlängert werden. Schmilzt das Eis erst einmal, ist dieser Prozess, sagen die Wis- senschaftler, wohl nicht mehr zu stoppen.
Mit dem LBBW Global Warming investieren Anleger gezielt in Unternehmen, deren Produkte und Dienstleistungen der globalen Erderwärmung entgegenwirken oder zumindest die ökologischen Folgen abmildern. Das sind Unternehmen aus den Bereichen erneu- erbare Energien, aus der Wasserbranche ebenso wie aus dem Bausek- tor, aber auch Versicherungs- und Versorgungsunternehmen. Die Auswahl der Einzeltitel erfolgt nach fundamental-qualitativen Kriterien. Das bedeutet, dass auf eine überdurchschnittliche Gewinndynamik ge- achtet wird. Dazu gehört eine gesunde Bilanzstruktur sowie eine starke Marktposition. Zusätzlich führt das Fondsmanagement eine Nachhal- tigkeitsprüfung mit einem so genannten Negativscreening durch. Dabei wird geprüft, ob sich Unternehmen anhand eines Ausschlusskataloges selbst disqualifizieren. Waffen, Kernkraft, Kinderarbeit, Glücksspiel, Alkohol und Tabak sind solche Ausschlusskriterien. Langfristig soll ein Mehrertrag im Vergleich zur durchschnittlichen Entwicklung europä- ischer Aktien erzielt werden. Wichtig ist hier der Begriff „langfristig“. Denn der Fonds ist noch recht jung, er wurde vor fünf Jahren aufgelegt.
Asset Allokation
Ein Schwerpunkt der Anlagepolitik des Fonds ist derzeit noch Deutschland. Fast 28% des Vermögens sind in hier untergebracht. Frankreich liegt mit 16,5% auf Platz zwei, gefolgt von Großbritanni- en mit 15,1%. Dahinter liegen Finnland, Schweden, Italien, Norwe- gen, die Schweiz, Österreich und Dänemark.
Bei den Einzelwerten ist Linde mit 6,5% die Nummer eins im Fondsdepot. Auf den Plätzen folgen BASF mit 5,4%, der britische Energiekonzern BG Group mit 4,5%, das italienische Unternehmen Saipem mit 4,3% sowie der französische Energiekonzern Alstom.
Noch Wachstumspotenzial
Der Fonds hat ein Volumen von rund 46 Mio. Euro. Damit gehört er nicht in die Reihe der großen Fonds, obwohl dies angesichts des The- mas, mit dem der Fonds sich beschäftigt, durchaus wünschenswert wäre. Die Kosten sind im üblichen Rahmen.