Auf die Order kommt es an: Orderzusätze intelligent mit der Chartanalyse kombinieren
Die Schwankungen an den Aktienmärkten der zurückliegenden Jahre machen klassische „Buy-and-hold“-Ansätze heute wenig aussichtsreich. In den 80er und 90er Jahren war dies noch anders. Der Wert von DAX und EURO STOXX 50-Index vervierfachte sich in den 90er Jahren nahezu, denn ein stetiger Aufwärtstrend an den Märkten und der Börsenboom um die Jahrtausendwende stützten die Kurse maßgeblich.
Das zurückliegende Jahrzehnt ist dagegen von hohen Kursschwankungen gekennzeichnet. Die Folge: Anleger müssen ihr Portfolio aktiv managen, um durch einen günstigen Einund Ausstieg das Auf und Ab der Kurse in attraktive Renditen umzumünzen. Dies bedeutet für Investoren jedoch eine kontinuierliche und genaue Beobachtung des Marktes, da nur so der richtige Moment für den Einoder Ausstieg abgepasst werden kann. Einfacher geht es, wenn Anleger ihre Wertpapieraufträge mit intelligenten Orderzusätzen versehen. Ein Beispiel hierfür sind Trailing-Stop-Orders, wie sie auch beim Handel über die Tradegate Exchange angeboten werden. Hierbei passt sich das gesetzte Stop-Limit, bei dem die Order auslöst, automatisch mit einem vorgegebenen Abstand dem Kursverlauf des jeweiligen Wertpapiers an. Mit einer Trailing-Stop-Order können Anleger sicherstellen, dass sie einerseits Gewinne rechtzeitig realisieren bzw. gegen fallende Kurse abgesichert sind (Trailing-Stop-Loss-Order) oder andererseits einen verbesserten Einstiegskurs erzielen (Trailing-Stop-Buy-Order).
Signale aus der Chartanalyse mit Orderzusätzen kombinieren
Für die Bestimmung des richtigen Zeitpunkts einer Order eignen sich zudem die Instrumente der Chartanalyse. Anleger erhalten hiermit auf Basis historischer Kursentwicklungen Signale für den zukünftigen Kursverlauf. So können sie die gewonnenen Handelssignale mit Orderzusätzen verknüpfen. Schneidet etwa der gleitende Durchschnitt – zum Beispiel die 200oder 38-Tages-Linie – den Kursverlauf, so kann dies ein Anhaltspunkt für eine Trendwende und damit für Kursgewinne oder -verluste sein. Anleger können hier gezielt eine Limit-Order setzen, um bei einer Trendumkehr sofort einoder auszusteigen. Der Abstand der 200oder 38-Tages-Linie zum Kursverlauf kann darüber hinaus als Basis für eine TrailingStop-Order genommen werden. Um ein Papier in beide Richtungen abzusichern, können Anleger eine One-Cancels-Other-Order platzieren. Dieser Orderzusatz kombiniert eine Stop-Order mit einer Limitorder. Wird eine Order ausgeführt, wird die andere automatisch gelöscht. Hierbei können die Unterstützungsbzw. die Widerstandslinie als Anhaltspunkte für die Limitsetzung dienen. Kursanstiege werden so mitgenommen und Verluste begrenzt. Typische Chartindikatoren, wie beispielsweise das Doppeltief oder die W-Formation, können darüber hinaus als Basis für eine Stop-Lossbzw. Stop-BuyOrder herangezogen werden.
Mithilfe der Kombination von Signalen aus der Chartanalyse und intelligenten Orderfunktionen können Anleger ihre Anlagestrategien flexibel umsetzen und den bestmöglichen Order-Zeitpunkt auswählen. Mit den Orderzusätzen lassen sich zudem Kosten sparen. Zum einen fallen bei Orderzusätzen Gebühren erst mit der Ausführung der Order an. Zum anderen können mit dem Zusatz All-or-None (AON) Teilausführungen, bei denen viele Banken häufig zusätzliche Gebühren erheben, verhindert werden. Der Zusatz AON bestimmt, dass die komplette Stückzahl einer Order ausgeführt werden muss, ohne eine Teilausführung zu generieren.
Mit einem intelligenten Einsatz der Orderzusätze lassen sich so auch ohne starke Aufwärtstrends attraktive Renditen erzielen.